Die moderne Wissenschaft hält für die Landwirte und Landwirtinnen verschiedene Hilfsmittel parat, so dass die Zucht bzw. die Auswahl der entscheidenden Eigenschaften von Kuh und Stier einfacher und genauer wird. Moderne Biotechnologien sind:
Genomsequenzierung: Hier werden die Erbinformationen der Kuh entschlüsselt und das erbliche Potenzial der Tiere wird
geschätzt.
Embryotransfer: Bei dieser Biotechnik werden Embryonen kurz nach der Befruchtung aus der Gebärmutter einer züchterisch
wertvollen Spenderkuh ausgespült und auf zyklussynchrone Empfängertiere übertragen. Dies ist eine aufwändige Technik,
dafür können in einem relativ kurzen Zeitraum viele Nachkommen von Spitzentieren geboren werden.
Künstliche Besamung: Hier wird der Samen eines Stiers aus einer grossen Samenbank ausgewählt und die Kuh wird künstlich
befruchtet. So kann der Samen von einem Stier über grosse Zeiträume und Distanzen verwendet werden.
Sperma-Sexing: Die Spermien des Stiers werden aufgrund des Geschlechtschromosoms vorselektioniert. Ein X-Chromosom
ergibt ein weibliches Kalb und ein Y-Chromosom ein Stierkalb.
Alle diese Verfahren zur genaueren Zucht haben nichts mit Genmanipulation zu tun. Sie helfen lediglich die relevanten Zuchteigenschaften gezielter auszuwählen.